Rechenschaftsbericht des Rektors 1995/96: Wissenschaftliche Weiterbildung

Seit der letzten Darstellung der Wissenschaftlichen Weiterbildung in einem Rechenschaftsbericht (1993) sind die Aktivitäten in diesem Bereich quantitativ wie qualitativ stark gewachsen. Das Hauptarbeitsgebiet, der Wissenstransfer wurde erweitert; wichtige Dienstleistungsaufgaben für Angehörige der Universität kamen hinzu, ohne daß sich an den Ressourcen oder beim Personal etwas geändert hätte: So koordiniert die Abteilung seit 1994 das Studium generale und hat im Rahmen des Möglichen für ein verbessertes Erscheinungsbild und mehr Präsenz in der Öffentlichkeit gesorgt. Neu sind auch die Aktivitäten in der Hochschuldidaktik , wo speziell für Lehrende unserer Universität Seminare der Werkstatt Lehren und Lernen an der Universität zur individuellen Optimierung der Lehrkompetenz angeboten werden.

Im Wissenstransfer hat sich das Angebot an berufsbezogener wissenschaftlicher Weiterbildung auch auf dem inzwischen hart umkämpften Weiterbildungsmarkt gut behauptet. Durch intensiven Einsatz, innovative Themen und frühzeitige Anpassung an die konjunkturell bedingt rückläufige Nachfrage ist es sogar gelungen, die Zahl der im Wissenstransfer durchgeführten Seminare leicht und die Teilnehmerzahlen um fast 25% zu steigern.

Gründe für diesen Erfolg gibt es viele: Zwar sind die Programmschwerpunkte im Wissenstransfer die selben geblieben:

doch unterscheidet sich fast jedes Seminar in diesem Jahr auch bei unverändertem Titel deutlich von einem des Jahres 1993. Auch die Auswahl der Themen, die gezielte Ausrichtung auf die Bedürfnisse der im Beruf stehenden Praktiker und die Einbindung der Seminare in weiterreichende Qualifikationsmodelle haben das Gesicht des Programms deutlich verändert. Anteil am Erfolg hat schließlich auch der Ausbau des Baukastensystems mit der Neukonzeption längerer berufsbegleitender Weiterbildungsprogramme mit Ausbildungszeiten von sechs Monaten bis zu vier Jahren. Die Kooperation mit Berufsverbänden, Kammern, staatlichen Stellen und anderen Qualifizierungseinrichtungen hat dafür gesorgt, daß die von den Teilnehmern dabei erworbenen Zertifikate nicht nur inhaltlich valide, sondern auch von den jeweils maßgeblichen Gremien, Aufsichtsbehörden oder Verbänden akkreditiert und anerkannt sind. So interessant ein differenzierte Darstellung der verschiedenen Programmschwerpunkte wäre - an dieser Stelle kann nicht mehr als Generelles dazu gesagt werden.

Abschließend ist aber zu berichten, daß der in Tübingen eingeschlagene Weg der administrativen Gestaltung der Wissenschaftlichen Weiterbildung Eingang gefunden hat in die Novelle zum Universitätsgesetz des Landes. Das im UG º48 Abs.7 erwähnte Modell einer Kooperation von Universitäten und freien Trägern in der Wissenschaftlichen Weiterbildung beruht nicht zuletzt auf fünfzehnjährigen positiven Erfahrungen in Tübingen, wo die Universität und die Vereinigung der Freunde der Universität (Universitätsbund) den Wissenstransfer konsequent von Anfang an in enger Zusammenarbeit entwickelt und auf diesem Weg zum Erfolg geführt haben.

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wit@uni-tuebingen.de(wit@uni-tuebingen.de) - Stand: 26. März 1997